Prof. Dr. med. Bruno Baumann

Centrum für Neurotherapie und Schmerztherapie (CNST Kalkar, Kevelaer)

Ambulante Schlaflabor-Untersuchungen

Wissenswertes über den Schlaf

Der Schlaf, als unabdingbarer Bestandteil des menschlichen, biologischen Rhythmus, dient der Erholung des Körpers und der Seele. Bis heute ist das Phänomen „Schlaf“ noch nicht in allen Einzelheiten erforscht, verschiedene Untersuchungen aber haben ergeben, dass während des Schlafens viele Hirnareale aktiv und die Sinnesorgane reizbar sind. In dieser Zeit spielen sich außerdem wichtige Stoffwechselvorgänge ab – die Zellerneuerung läuft auf Hochtouren und große Mengen an Wachstumshormonen werden ausgeschüttet. Der Schlaf ist lebenswichtig und -erhaltend, wir können ihn selbst bei größter Anstrengung nicht längere Zeit unterdrücken. Versuchen wir dies, ergeben sich daraus eine Vielzahl an körperlichen und seelischen Stressmomenten wie z. B. Aggressivität, Unruhe, schmerzende Augen u. v. m. Sollte der Schlaf über einen längeren Zeitraum kontinuierlich gestört werden, kann dies zu schweren chronischen Krankheiten führen.

Ursachen für unruhigen Schlaf

Die Ursachen für eine Schlafstörung können sehr vielfältig sein. Häufig sorgt jedoch ein Schlaf-Apnoe-Syndrom (SAS) für die ausbleibende Erholung im Schlaf.

Das Schlaf-Apnoe-Syndrom ist mit nächtlichen Atempausen unterschiedlicher Dauer und Häufigkeit verbunden. Die Medizin unterscheidet nach zwei Ursachen, die für diese Atempausen verantwortlich sind: Das obstruktive Schlaf-Apnoe-Syndrom und das zentrale Schlaf-Apnoe-Syndrom.

Beim obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom kommt es zu einem Verschluss der oberen Atemwege. Aufgrund der Erschlaffung der Rachenmuskulatur beim Schlaf fällt der Zungengrund nach hinten und verschließt die oberen Atemwege.

Dagegen werden die Atemaussetzer beim zentralen Schlaf-Apnoe-Syndrom durch das Gehirn verursacht. Hier bleibt der normalerweise vom Gehirn ausgehende Reflex, die Atmung während des Schlafes fortzusetzen, aus. Beide Formen von Schlaf-Apnoe sind sehr ernst zu nehmen, da sie unter anderem mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall einhergehen.

Eine weitere Ursache für unruhigen Schlaf sind sogenannte periodische Beinbewegungen im Schlaf. Auch hier kann gezielt Abhilfe geschafft werden.

Ablauf der schlafmedizinischen Untersuchung

Am Abend der schlafmedizinischen Untersuchung werden Sie über Messsonden mit dem sogenannten Polysomnographie-Gerät verbunden. Die Polysomnografie ist der Goldstandard zur Diagnose sämtlicher Schlafstörungen. Mithilfe der Messsonden zeichnet das Gerät während Sie schlafen folgende Körperfunktionen auf:

  • Hirnstrombild (EEG)
  • Herzrhythmus (EKG)
  • Sauerstoffgehalt des Blutes (Pulsoxymetrie)
  • Körpertemperatur
  • Atemfluss (Mund und Nase)
  • Atmungsbewegung
  • Muskelspannung (EMG)
  • Beinbewegung
  • Augenbewegung (EOG)
  • Körperlage

Die Polysomnographie ist schmerzlos und risikofrei, die „Verkabelung“ der Messsonden ist ausreichend lang, sodass Sie sich im Schlaf frei bewegen können.

Auswertung und Behandlung

Mithilfe der erhobenen Daten können wir in der Regel eine genaue Diagnose über die Ursache Ihrer Schlafstörung stellen und die entsprechende Behandlung einleiten. Im Fall der häufig verbreiteten obstruktiven Schlaf-Apnoe (OSAS) kann die Behandlung beispielsweise in Form eines Trainings der Lippen- und Gesichtsmuskulatur erfolgen. Im Zuge dieses regelmäßig vom Patienten selbst durchgeführten Trainings werden gleichzeitig die Zungen- und Rachenmuskulatur gestärkt und damit Verlegungen der Atemwege verhindert. Eine regelmäßige polysomnographische Kontrolle im Schlaflabor ist bei diesem Therapieansatz zu empfehlen. In schweren Fällen obstruktiver Schlaf-Apnoe oder bei zentraler Schlaf-Apnoe ist meist eine Beatmung über eine Gesichtsmaske hilfreich.

Prof. Dr. med. Bruno Baumann

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